Autor: Konrad Domanski, Product Manager Gas Flow Systems, Sensirion
Thermische Massenflussmesser für Gase und Flüssigkeiten haben sich bewährt und werden seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Ihre technologischen Vorteile sowie die Miniaturisierung haben den Einsatz der Technologie in hochvolumigen, kostensensiblen Anwendungen wie der Erdgasmessung ermöglicht. Auch zwei aktuelle Studien bestätigen die langfristige Zuverlässigkeit dieser Technologie bei der Anwendung in anspruchsvollen Umgebungen.
In den Studien wurden thermische Massendurchfluss-Gaszähler über eine Einsatzdauer von über 10 Jahren betrachtet. Dabei kam man zu dem Schluss, dass alle Messgeräte die für den Betrieb festgelegten Genauigkeitsvorgaben gut einhielten und die meisten davon auch die für neuwertige Gaszähler geltenden Anforderungen noch erfüllten. Zusammen mit der Einführung einer entsprechenden europäischen Norm im Jahr 2021 (EN 17526) erweist sich die thermische Massenflussmessung damit als kosteneffiziente, bewährte und zuverlässige Lösung, die bereits in Millionen von Gaszählern weltweit zum Einsatz kommt. Zudem bietet diese Technologie umfassende Selbst- und Netzdiagnosefunktionen und kann bei einer breiten Palette von Gaszusammensetzungen, einschliesslich Wasserstoffmischungen und reinem Wasserstoff, eingesetzt werden.
Thermisches Massenflussmessprinzip
Seit 80 Jahren wird das thermisches Massenflussmessprinzip verwendet, um Durchflussmessungen in wichtigen Anwendungen wie der lebenserhaltenden medizinischen Beatmung, der Regulierung der Luftzufuhr in Pkw-Verbrennungsmotoren, Gebäudebelüftungssystemen und zur Steuerung empfindlicher Industrieprozesse vorzunehmen. Das thermische Massenflussmessprinzip stellt die vielseitigste und zuverlässigste Möglichkeit zur Durchflussmessung dar. Bis vor Kurzem noch war die Technologie allerdings für preissensible Massenanwendungen noch unerschwinglich teuer.